Bela Kohn

Bela Kohn, geborene Podhorzer kam vermutlich 1885 zur Welt. Ihr Mann Leizer Kohn wurde am 3. März 1884 geboren. Die Familie führte ein koscheres Fleisch- und Wurstwarengeschäft auf der Ziegelstraße 9 und belieferte u.a. die jüdische Gemeinde Dresdens. Das Paar heiratete am 15. November 1911, 1936 erwähnte das Israelitische Gemeindblatt die Silberhochzeit der beiden. Sie hatten fünf Töchter: Nelly, Freidl/Frieda, Regina Kohn, Edith Kohn und Fanny Kohn.

Im Zuge der sogenannten Polen-Aktion vom 28. Oktober 1938 wurden die Eltern mit den Töchtern Regina und Fanny aus Deutschland zwangsverwiesen und nach Polen abgeschoben. Sie wurden nach Przemyśl abgeschoben. Tochter Edith  befand sich von 1939 bis 1940 in einem zionistischen Jugendlager, das auf die Emigration nach Palästina vorbereitete. Als die Gruppe ausreisen sollte, kehrte sie zu ihren Eltern und den beiden Schwestern zurück. Nelly verließ Dresden 1936 ohne das Einverständnis ihrer Eltern. Sie ging in ein zionistisches Jugendcamp im damaligen Jugoslawien und heiratete. Diese Praxis war weit verbreitet, um das Visum für Palästina einfacher zu erhalten. In Palästina angekommen wurde die Ehe alsbald geschieden. Tochter Freidl/Frieda gelangte mit ihrem Mann Hermann Klein ebenfalls nach Palästina, wo sie bis Mitte der 1950er Jahren blieben. Danach kamen sie nach Deutschland zurück und lebten bis zu ihrem Tod in Hamburg. Die beiden hatten zwei Kinder, ihre Tochter lebt noch immer in Israel. Bis heute kennt die Familie nicht das genaue Schicksal ihrer Angehörigen. Sie nimmt an, dass Leizer, Bela und deren Töchter Regina, Edith und Fanny Kohn 1939 oder 1940 in Polen ermordet wurden.

Am 25. November 2012 wurden zur Erinnerung an die Familie Kohn fünf Stolpersteine auf der Pestalozzistraße 1 (Dresden-Innere Altstadt) gesetzt. Barbara Allen-Brecher, Nellys Tochter, spendete die Stolpersteine für ihre Großeltern sowie die drei ermordeten Tanten.1

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Dorothea Schlegel

Dorothea Friederike Schlegel, geboren als Brendel Mendelssohn, seit 1814 auch von Schlegel, war eine Literaturkritikerin und Schriftstellerin der Romantik, Lebensgefährtin und spätere Ehefrau von Friedrich Schlegel. Die Tochter des jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn war eine der prominentesten jüdischen Frauen, die um 1800 zum Christentum übertraten.

Brendel Mendelssohn wurde am 24. Oktober 1764 als zweite Tochter von Moses und Fromet Mendelssohn geboren. Mit vierzehn Jahren wurde sie im Jahr 1778 mit dem zehn Jahre älteren Kaufmann Simon Veit verlobt, den sie am 30. April 1783 im Alter von achtzehn Jahren heiratete. Zwischen 1787 und 1793 bekam sie vier Söhne, von denen zwei überlebten: Johannes Veit und Philipp Veit, die später zu den Mitbegründern der nazarenischen Malerschule wurden. Im Salon ihrer Freundin Henriette Herz lernte sie im Juli 1797 den jungen Friedrich Schlegel kennen, der noch im selben Jahr ihr Geliebter wurde. Friedrich Schlegels für damalige Verhältnisse skandalöser Roman Lucinde (1799) ist eine ins Programmatische ausgeweitete Darstellung ihrer freizügigen Beziehung.

Am 11. Januar 1799 ließ sich das Ehepaar Veit durch ein Rabbinatsgericht scheiden. Brendel Veit erhielt das Sorgerecht für ihren jüngeren Sohn Philipp Veit unter der Bedingung, nicht wieder zu heiraten, sich nicht taufen zu lassen und ihre Kinder nicht zum Übertritt zum Christentum zu bewegen. Durch die Scheidung verlor sie außerdem die Berechtigung, in Berlin zu leben. Seit der Scheidung nannte sie sich Dorothea, indem sie ihren jüdischen Vornamen ablegte. Sie lebte nun frei und öffentlich mit Friedrich Schlegel zusammen. Sie zog mit ihm, seinem Bruder August Wilhelm Schlegel und dessen Frau Caroline nach Jena, um dort, wo sich mit Novalis, Ludwig Tieck und Schelling ein Zentrum der literarischen Romantik etablierte, eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft zu bilden. Dorothea wurde durch die Jenaer Gemeinschaft zum ersten Band des Romans Florentin (1801) angeregt, der anonym unter der Herausgeberschaft Friedrich Schlegels erschien und in dem sie Goethes Wilhelm Meister und Tiecks Franz Sternbalds Wanderungen nacheiferte.

1802 übersiedelte das Paar nach Paris, wo Dorothea 1804 zum Protestantismus übertrat und die Trauung mit Friedrich Schlegel vollzog. Im selben Jahr zog das Ehepaar nach Köln. In den folgenden Jahren übersetzte sie verschiedene Werke aus dem Französischen, darunter Erinnerungen wie jene der Margarete von Valois, Rittergeschichten sowie Germaine de Staëls Roman Corinna oder Italien (vier Bände, 1807), der wiederum unter dem Namen ihres Mannes als Herausgeber und Übersetzer erschien. Schlegel sollte viele Arbeiten seiner Frau sogar in seine Werkausgabe aufnehmen. Dorothea verstand sich auch selbst als Zuarbeiterin ihres Mannes und wünschte sich, „Friedrich sein Geselle zu werden“. In den von Schlegel herausgegebenen Zeitschriften erschienen zudem literaturkritische Arbeiten seiner Frau.

1808 wechselte Dorothea, noch in Köln, erneut die Religion, diesmal gemeinsam mit Friedrich Schlegel, indem beide zum Katholizismus übertraten – wofür Schlegels protestantische Familie, die diesen Religionswechsel missbilligte, sie verantwortlich machte. Die Tochter des prominenten jüdischen Vertreters der Aufklärung und Toleranz war nun gemeinsam mit ihrem zweiten Mann davon überzeugt, dass es außerhalb der katholischen Kirche kein Heil gebe, und bemühte sich, unter ihren Freunden und in ihrer Familie Proselyten zu werben, worauf sich auch ihre beiden Söhne katholisch taufen ließen. 1808 zog das Paar auch nach Wien, wo Dorothea Schlegel zeitweise Umgang mit Rahel Varnhagen von Ense – einer alten Freundin aus Berliner Tagen –, Wilhelm von Humboldt und Joseph von Eichendorff pflegte. Nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Frankfurt am Main (1816–1818), wo ihr Mann als österreichischer Diplomat beim Bundestag des Deutschen Bundes tätig war, zog das Paar 1818 nach Rom, wo Dorotheas nazarenisch gesinnte Söhne als Maler arbeiteten. Als ihr Mann 1829 in Dresden starb, übersiedelte sie nach Frankfurt zu ihrem Sohn Philipp, der dort Direktor des Städelschen Kunstinstituts war.

Ihr Grab befindet sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, im Gewann B, Grabnummer 180.

Ehrungen

Nach ihr ist der Dorothea-Schlegel-Platz in Berlin sowie die Dorothea-Veit-Straße in Jena-Lobeda benannt.1

Doris Devrient

Doris Devrient, geb. Böhler war eine Schauspielerin und Sängerin der Ära Tieck.

Sie war die Tochter des Juristen und Schauspielers Wilhelm Böhler und der Schauspielerin Julia Böhler. Der frühe Tod ihres Vaters veranlasste ihre Mutter sowie ihre Schwester 1816 ein Engagement am Ständischen Theater in Prag anzunehmen. Dort trat sie bereits in Kinderrollen auf.

Zusammen mit ihrer älteren Schwester Karoline Christine Böhler, die später Eduard Franz Genast heiratete, kamen sie 1818 an das Stadttheater in Leipzig, das damals unter der Leitung von Karl Theodor von Küstner stand. Auch hier spielte sie in Kinderrollen.

Nach und nach bildete sie sich zur naiven Liebhaberin aus, in diesem Fache brachte es sie bald zur Meisterschaft. 1828 verließ sie Leipzig mit ihrem Ehemann Gustav Emil Devrient und ging nach Hamburg. 1831 wurde sie an das Hoftheater Dresden berufen.2

Sie verliebte sich in einen Kaufmann, um von Devrient die Scheidung zu erzwingen, zeigte sie sich selbst als Ehebrecherin an und verbüßte eine Gefängnisstrafe. Sie wurde 1842 aus ihrer Anstellung als Hofschauspielerin entlassen, heiratete ihren Geliebten und ging mit ihm nach Polen. Nach einer erneuten Scheidung kehrte sie gealtert nach Dresden zurück.1

Devrient galt sowohl im Schauspiel als auch in der Oper als eine Soubrette allerersten Ranges.2

Doris Bethge

Doris Bethge war 1878 erste Oberin des Carolahauses, vorher im Hedwig-Krankenhaus Berlin und in der Dresdner Diakonissen-Anstalt tätig.1

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Freiin Olga von Beschwitz

Freiin Olga von Beschwitz lebte in Dresden. Sie war korrespondierende Schriftführerin der Rechtskommission des Bundes Deutscher Frauenvereine.1

 

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Franziska Brandt

Franziska Brandt (Frl.), Ostern 1927 – Ostern 1928 Besuch des Jugendleiterinnen-Seminars in Leipzig, staatl. Prüfung als Jugendleiterin, Danach Leitung des Seminarkinderhortes des (ev.) Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnen-Seminars Kötzschenbroda im (staatl.) Kinderheim „Rosenhof“.1

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Franziska Berg

Franziska Berg war Schauspielerin (Hofschauspielerin), zuerst im Liebhaberinnen-, später im Charakterfach (Heldenmutter: Lady Macbeth, Königin Elisabeth). 1829 wurde sie in Würzburg engagiert, 1831 als Nachfolgerin für Julie Gley-Rettich am Dresdner Hoftheater. 1841 spielte sie bei der Einweihung der ersten Semperoper Leonore im Tasso. 1850 wohnte sie auf der Marienstr. 29. III. Etage. 1889 nahm sie Abschied von der Bühne.

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Florentine Baumgarten-Crusius

Florentine Baumgarten-Crusius war seit Februar 1882 die Leiterin des Fröbel-Kindergartens in der Lehr- und Erziehungsanstalt für Töchter gebildeter Stände in der Rosenstraße Ecke Maternistraße.

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Faustina Bordoni Hasse

Faustina Hasse-Bordoni, genannt La nuova sirena, Tochter des Paolo Bordoni, war eine italienische Opernsängerin (Mezzosopran) und Musikkritikerin.1

Ihren erster Auftritt hatte sie mit 19 Jahren. Es folgten Engagements in Florenz, Venedig, Bologna, München und Wien. 1726 ging sie nach London an Händels Oper, dort kam es zu einer Auseinandersetzung auf offener Bühne mit ihrer Rivalin Francesca Cuzzoni. 1730 heiratete sie den Komponisten Hasse. Am 7.7.1731 trifft das Ehepaar in Dresden ein, am 13.9. ist ihr erster Auftritt. Bis 8.10. bleiben sie in Dresden, dann folgen Reisen nach Rom, Turin, Venedig und Neapel. 1734 bekommt sie eine feste Anstellung in Dresden, trotzdem reist sie häufig nach Italien. 1764 ist sie zum letzten Mal in Dresden. Ihre Wohnung befand sich 1738 auf dem Altmarkt 7, 1740 auf der Schloßgasse 1, Ecke Wilische Gasse. Ihre Töchter hießen Maria Peppina und Christina, ein Sohn Francesco Maria.

Ihr Operndebüt hatte sie vermutlich im November 1716 im bedeutenden Teatro San Giovanni Grisostomo als Dalinda in Carlo Francesco Pollarolos Ariodante, neben der berühmten Marianna Benti Bulgarelli, die auch in Antonio Lottis Alessandro Severo ihre Partnerin war.1

Daneben trat Faustina an diversen anderen italienischen Bühnen auf, in Modena, Bologna, Reggio, Neapel und Florenz, unter anderem in Werken von Antonio Bononcini, Antonio Lotti, Francesco und Marc’Antonio Gasparini, Giovanni Maria Orlandini und Leonardo Vinci.

Im März 1722 gab sie private Konzerte in Rom, und 1723–1724 folgte sie einer Einladung nach München, wo sie in Opern des Hofkomponisten Pietro  Torri auftrat, unter anderem in dessen Griselda, neben Bernacchi und Filippo Balatri.

Dass sie zu dieser Zeit bereits einen ersten Gipfel des Ruhmes erreicht hatte, zeigt die Tatsache, dass man ihr 1724 in Florenz drei Medaillen widmete, was etwa zwanzig Jahre zuvor auch schon Vittoria Tarquini erlebt hatte. In Anspielung an den antiken Mythos vom bestrickenden Gesang der Sirenen wurde die Bordoni auf einer dieser Medaillen als „la nuova sirena“ bezeichnet.

Von Sommer 1725 bis Frühling 1726 war sie in Wien und sang zum Geburtstag der Kaiserin die Titelrolle in Antonio  Caldaras Semiramide in Ascalona, und in Opern von Johann Joseph  Fux. Ihr eilte bereits ein sagenhafter Ruf voraus und Kaiser Karl VI. soll sie laut Mattheson als „dieses große Weltwunder“ bezeichnet und ihr angeblich die horrende Summe von 15 000 Gulden gezahlt haben.

1726 ging sie für ein Honorar von 3000 Pfund im Jahr nach London. Ihr Debüt am King’s Theatre hatte sie am 5. Mai als Rossane in Georg Friedrich Händels Oper „Alessandro“, neben dem berühmten Altkastraten Senesino und Francesca Cuzzoni, die beide bereits Lieblinge des englischen Publikums waren. Da Faustina Bordoni als Sängerin zu bedeutend und bereits ein zu großer Star war, um sie nur als seconda donna einzusetzen, schrieb Händel in seinen neuen Opern bis 1728 jeweils zwei gleichwertige Primadonnen-Rollen für die Cuzzoni und für die Bordoni – die im Übrigen sowohl stimmlich als auch vom Gesangsstil sehr verschieden waren. Faustina Bordoni sang 1727 die Partien der Alcestis in Admeto und der Pulcheria in Riccardo Primo, und 1728 die Emira in Siroe und die Elisa in Tolomeo (1728). Sie trat außerdem in einer Wiederaufnahme seines Radamisto auf. Händel soll nach eigenen Aussagen gerne mit ihr zusammengearbeitet haben.

Außerdem sang sie in den Opern Lucio Vero und Teuzzone von Attilio Ariosti, sowie in Giovanni Bononcinis Astianatte

Nach dem finanziellen Zusammenbruch der Royal Academy of Music kehrte Faustina nach Italien zurück und sang in Venedig, Parma, Turin, Mailand und in München.
Dabei war Senesino noch einige Male ihr Bühnenpartner, so in Venedig im Teatro San Cassiano in Geminiano Giacomellis Oper Gianguir und in Orlandinis Adelaide; und auch in Turin in Siroe von Andrea Stefano Fiorè (UA: 26. Dezember 1729)und in Nicola Porporas Tamerlano. Einer dieser Auftritte wurde von dem Künstler Anton Maria Zanetti in einer Karikatur festgehalten.

Besonders erwähnenswert sind auch Bordonis Auftritte als Primadonna neben dem berühmten Sopranisten Carlo Broschi genannt „Farinelli“, im Frühling 1729 in Parma in Giacomellis Lucio Papirio dittatore und in Turin im Karneval 1731, in Porporas Poro und in der Oper Ezio von Riccardo Broschi (Farinellis Bruder).

1730 kam es zu einer entscheidenden Begegnung im Leben von Faustina Bordoni, als sie im venezianischen Teatro San Samuele die Titelrolle in der Oper Dalisa (UA: Mai 1730) des deutschen Komponisten Johann Adolph Hasse sang, einem der bedeutendsten Protagonisten eines neuen, aus Neapel importierten, „galanten“ Rokokostils in der Musik. Es blieb nicht nur bei einer Zusammenarbeit und die beiden heirateten am 20. Juli desselben Jahres in Venedig – heimlich, weil die Braut bereits schwanger war. Die beiden hatten drei Kinder: Maria Gioseffa (genannt Peppina; 1730–1811), Maria Cristina (1733–1807) und Francesco Maria (1735/36–1795).

Mit Hasse zusammen ging sie 1731 zum ersten Mal an die sächsische Hofoper in Dresden, wo sie in seiner Cleofide (UA: 13. September 1731) große Erfolge feierte.Wahrscheinlich saß im Publikum auch Johann Sebastian Bach, der nur einen Tag nach der Premiere ein Konzert an der Silbermann-Orgel der Dresdner Sophienkirche spielte, wo die Bordoni ihn wohl gehört haben muss, denn alle Hofmusiker und Virtuosen waren anwesend.

Ab 1734 war das Ehepaar Hasse dauerhaft in Dresden engagiert, wofür sie zusammen die enorme Summe von 6000 Reichstalern im Jahr erhielten. Bis 1751 sang die Bordoni die weibliche Hauptrolle in 23 Opern ihres Mannes, sowie in Oratorien und Konzerten.

Das Dresdener Engagement wurde nur einige Male unterbrochen, wenn sie zu Opernauftritten nach Italien reiste, bei denen sie meistens für die Werke ihres Ehemannes eintrat. Beispielsweise sang sie 1735 in Pesaro die Vitellia in Hasses Vertonung von La clemenza di Tito (UA: 24. September 1735), unter anderem neben Giovanni Carestini und dem Tenor Angelo Amorevoli.
1738–1739 reiste sie zu Opernauftritten in ihre Heimatstadt Venedig und sang am San Giovanni Grisostomo die Partie der Aristea in Pergolesis L‘ olimpiade und die Titelrolle in der Uraufführung von Hasses Viriate (24. Januar 1739). Bei dieser Gelegenheit hörte sie 1739 der französische Reisende Charles de Brosses, der allerdings bereits erste Anzeichen eines stimmlichen Verfalls registrierte: „Die Faustina singt im großen Stil und mit charmanter Leichtigkeit, aber ihre Stimme ist nicht mehr jung.“ („…la Faustina chante d’un gran goût et d’un légèreté charmante, mais ce n’est pas plus une voix neuve“).

Friedrich der Große dagegen war noch 1742 von (französ.) „la Faustine“ entzückt, als er sie während eines Besuchs am Dresdner Hof in Hasses Lucio Papirio dittatore hörte, in der Rolle der Papiria.

Bis 1747 war sie als Primadonna der Dresdner Hofoper unumstritten.

1751 in Dresden nahm sie ihren Abschied von der Bühne, in Hasses Oper Ciro riconosciuto und in seinem Oratorium I Pellegrini,

Etwa 1773 siedelte die Familie Hasse nach Venedig über.

Dort starb Faustina Bordoni im Alter von 84 Jahren am 4. November 1781. Sie wurde in der Kirche San Marcuola beigesetzt.

 

Fanny (Vögele) Bondi

Fanny Bondi, geb.Vögele (auch:Feigele) (1789-1821 in Dresden 2) war die Tochter von Joseph Jonas Bondi und Johanna Bondi geb. Lehmann.

Sie war verheiratet mit Jomtow Jontua Bondi (1782-1864).

Kinder

  • Joseph Bondi (1818-1897)
  • Helena Chayele Bondi (1815-?)

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