Dorothee Jona

Dorothee Jona unterrichtete ab 1922 an der Sozialen Frauenschule von Dr. Lotte Schurig das Fach Jugendliteratur.

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Dorothee Elisabeth Mühlbach

Dorothee Elisabeth Mühlbach ersuchte 1764 um ihre Annahme als Hebamme.1,2

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Dorothea Wettengel

Dorothea Wettengel war Dresdner Stadtverordnete für die KPD, am 20.1. 1927 stellte sie einen Antrag auf Beihilfe für Kinder von Erwerbslosen oder Fürsorgeamt-Betreuten bei Schulaus- und Eintritt (vor allem Kleidung).  Von 1929 bis 1933 war sie Mitglied der SPD. Im März 1933 wurde sie in „Schutzhaft“ genommen.  1946 Kommunale Frauenausschüsse Verw.-Bez. III (Löbtau/Cotta), 1947 – 1950 SED-Stadtverordnete. Tochter: Prof. Dr. Ruth Erika Bordag-Wettengel.1

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Dorothea Tieck

Dorothea Tieck war eine deutsche Übersetzerin. Zusammen mit ihrem Vater Ludwig Tieck und Wolf Heinrich Graf von Baudissin fertigte sie Übersetzungen zahlreicher Werke William Shakespeares an, übersetzte aber auch andere Autoren aus dem Spanischen und Englischen.

Dorothea Tieck wurde 1799 als älteste Tochter des Schriftstellers Ludwig Tieck und der Tochter des Theologen Julius Gustav Alberti, Amalie Alberti, in Berlin geboren. Bereits 1805 trat Dorothea Tieck unter dem Einfluss ihrer Mutter zum katholischen Glauben über.

Schon in jungen Jahren zeigte sich Dorothea Tiecks Wissbegierde und Talent für Sprachen. Sie lernte Französisch, Englisch, Italienisch und Spanisch, aber auch Griechisch und Latein, sodass sie Shakespeares Werke, aber auch Calderón, Homer, Livius, Vergil, Dante und Horaz im Original lesen konnte. Im Jahr 1819 ging die Familie nach Dresden. Dorothea Tieck wurde in den folgenden Jahren die Gehilfin des Vaters und unterstützte ihn bei seinen Studien und Arbeiten. Sie übersetzte Werke Shakespeares, aber auch mehrere Übersetzungen aus dem Spanischen sind von ihr. Dorothea Tiecks Name wurde dabei nicht immer genannt, als Herausgeber fungiert oft ihr Vater Ludwig Tieck, der auch Nachworte beisteuert und manches Mal angibt, die Übersetzungen seien durch „einen (jungen) Freund“ [sic!] erfolgt.

Der Tod ihrer Mutter 1837 stürzte Dorothea Tieck in Depressionen. Besonders litt das erklärte Lieblingskind Ludwig Tiecks unter der Beziehung des Vaters zur Gräfin Finkenstein, die seit 1803 auf Gut Ziebingen und später in Dresden im Haus der Familie wohnte. Schwermütige Gedanken und Lebensunlust führten zu einem ständigen Kampf mit sich selbst, sodass sie sogar erwog, in ein Kloster zu gehen. Das Gefühl, den Vater als älteste Tochter umsorgen zu müssen, hielt sie davon ab. Neben ihrer literarischen Arbeit war die tiefreligiöse Dorothea Tieck auch in einem katholischen Frauenverein tätig und unterrichtete in einer Armenschule Mädchen aus den untersten Ständen in Handarbeiten.

Sie erkrankte an Masern und starb an einem hinzugetretenen Nervenfieber im Februar 1841 unverheiratet in Dresden. Sie wurde wie ihre Mutter auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden beigesetzt. Beide Gräber sind nicht erhalten. An Dorothea Tieck erinnert jedoch eine Gedenktafel auf dem Friedhof.

Die Shakespeare-Übersetzungen

Ludwig Tieck hatte sich bereits sehr zeitig mit William Shakespeare beschäftigt. Schon 1796 fasste er den Plan, Shakespeares Gesamtwerk ins Deutsche zu übertragen. Sein Plan wurde durch August Wilhelm Schlegels Übersetzung von 14 Werken Shakespeares durchkreuzt, die ab 1797 erschienen. Ludwig Tieck wandte sich daher zuerst englischen Werken zu, deren Übersetzung 1823 unter dem Titel Shakespeare’s Vorschule erschienen. Die Übersetzungen von Robert Greenes Die wunderbare Sage von Pater Baco und dem anonymen Arden von Feversham stammten dabei von Dorothea Tieck.

Das nächste größere Projekt wurden die Sonette Shakespeares, deren Übersetzung durch die feste Strophenform jedoch ungleich schwerer war. In Ludwig Tiecks Aufsatz Über Shakespeares Sonette einige Worte, nebst Proben einer Übersetzung derselben, der 1826 in der Zeitschrift Penelope erschien, gab Ludwig Tieck zu, dass die Übersetzung der Sonette durch einen jüngeren Freund hergestellt worden sei. Bei diesem handelte es sich um seine Tochter Dorothea, die ab 1820 sämtliche Sonette Shakespeares übersetzt hatte, von denen 25 in der Zeitschrift Penelope abgedruckt wurden.

Der Plan August Wilhelm Schlegels, eine Gesamtübersetzung der Werke Shakespeares zu liefern, war 1810 nach 14 Dramen abgebrochen. Ab 1825 übernahm Ludwig Tieck das Shakespeare-Projekt, der zu dem Zeitpunkt bereits an einer Übersetzung des Macbeth und des Stücks Love’s Labour’s Lost gearbeitet hatte. Doch schon 1830 beschrieb Ludwig Tieck seine Arbeit an der Shakespeare-Übersetzung deutlich passiver:

„Der Verleger (Georg Andreas Reimer) hat mich aufgefordert, die damals angekündigte Ausgabe insofern zu besorgen, daß ich die Übersetzungen jüngerer Freunde, die ihre ganze Muße diesem Studium widmen können, durchsehe, und, wo es nötig ist, sie verbessere, auch einige Anmerkungen den Schauspielen zufüge.“

Ludwig Tieck 1830

Neben Wolf Heinrich Graf von Baudissin handelte es sich bei den jungen Freunden auch um Dorothea Tieck. Diese Form der Arbeitsteilung entsprach jedoch weniger einem geplanten und durch den Verleger angeordneten Vorgehen, als vielmehr einem spontanen und unter Zeitdruck notwendigen Entschluss. Ludwig Tieck hatte von Reimer Zahlungen für die noch fehlenden Übersetzungen erhalten und war bereits regelmäßig gemahnt worden, dafür auch Ergebnisse zu liefern. Ludwig Tieck war jedoch durch zahlreiche Krankheiten und auch gesellschaftliche Verpflichtungen nicht in der Lage, die Übersetzungen der Werke vorzunehmen.

„Da faßten Tiecks älteste Tochter Dorothea und ich uns ein Herz und taten ihm den Vorschlag, viribus unitis die Arbeit zu übernehmen; […] Das Unternehmen hatte raschen Fortgang: im Verlauf von drittehalb Jahren wurden von meiner Mitarbeiterin Macbeth, Cymbeline, die Veroneser, Coriolanus, Timon von Athen und das Wintermärchen, von mir die noch übrigen dreizehn Stücke übersetzt. Tag für Tag von halb zwölf bis ein Uhr fanden wir uns in Tiecks Bibliothekszimmer ein: wer ein Stück fertig hatte, las es vor, die zwei andern Mitglieder unseres Collegiums verglichen den Vortrag mit dem Original, und approbierten, schlugen Änderungen vor, oder verwarfen.“

Wolf Heinrich Graf von Baudissin: Erinnerungen

In Zusammenarbeit mit Wolf Heinrich Graf von Baudissin übersetzte Dorothea Tieck zudem die Stücke Viel Lärm um Nichts und Der Widerspenstigen Zähmung und steuerte zu seiner Übersetzung des Stücks Verlorene Liebesmüh Sonette bei.

Macbeth hatte Ludwig Tieck bereits 1819 zu übersetzen begonnen. Dorothea Tieck beendete die fragmentarische deutsche Version 1833.

Dorothea Tieck fertigte auch Übersetzungen aus dem Spanischen und Englischen an, die jedoch anonym oder unter dem Namen Ludwig Tiecks erschienen. Im Jahr 1827 erschien Vicente Espinels Biografie Leben und Begebenheiten des Escudero Marcos Obrégon, die den Untertitel Aus dem Spanischen zum ersten Male in das Deutsche übertragen, und mit Anmerkungen und mit einer Vorrede begleitet von Ludwig Tieck trug. Ihre Übersetzung von Cervantes’ Leiden des Persiles und der Sigismunda erschien 1838 anonym mit einem Vorwort von Ludwig Tieck. Friedrich von Raumer veranlasste Dorothea Tieck schließlich zur Übersetzung des Werkes Leben und Briefe George Washingtons von Jared Sparks, die 1841 erschien.

Dorothea Tieck hielt sich bei ihrer Arbeit stets im Hintergrund. Über ihre Arbeit als Übersetzerin äußerte sie sich 1831 in einem Brief an Friedrich von Uechtritz.

„Ich glaube, das Übersetzen ist eigentlich mehr ein Geschäft für Frauen als für Männer, gerade weil es uns nicht gestattet ist, etwas eigenes hervorzubringen.“

Dorothea Tieck an Friedrich von Üchtritz, Brief vom 15. Juli 1831

Dorothea Tieck blieb zeitlebens diesem Frauenbild verhaftet und veröffentlichte trotz ihres literarischen Talents keine eigenen Schriften. Sie akzeptierte das Zurücktreten hinter den Namen ihres Vaters und unterstützte die Geheimhaltung ihrer literarischen Tätigkeit sogar.

Auch in ihrer Übersetzungsarbeit wurde Dorothea Tieck im Gegensatz zu August Wilhelm Schlegels „poetischen“ Übersetzungen nicht selbst kreativ tätig, sondern setzte die originalgetreue Wiedergabe des Textes an vorderste Stelle.

Werke

Bei allen Werken handelt es sich um Übersetzungen Dorothea Tiecks ins Deutsche.

  • Die wunderbare Sage von Pater Baco von Robert Greene (VÖ 1823)
  • Arden of Faversham (VÖ 1823)
  • Sonette von William Shakespeare (um 1820, VÖ 1826)
  • Leben und Begebenheiten des Escudero Marcos Obrégon von Vicente Espinel (1827)
  • Viel Lärm um Nichts von William Shakespeare (mit Wolf Heinrich Graf von Baudissin, 1830)
  • Der Widerspenstigen Zähmung (mit Wolf Heinrich Graf von Baudissin, 1831)
  • Coriolan von William Shakespeare (1832)
  • Die beiden Veroneser von William Shakespeare (1832)
  • Timon von Athen von William Shakespeare (1832)
  • Ein Wintermärchen von William Shakespeare (1832)
  • Cymbeline von William Shakespeare (1833)
  • Macbeth von William Shakespeare (1833)
  • Leiden des Persiles und der Sigismunda von Cervantes (1838)
  • Leben und Briefe George Washingtons von Jared Sparks (1839)1

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Dorothea Schlegel

Dorothea Friederike Schlegel, geboren als Brendel Mendelssohn, seit 1814 auch von Schlegel, war eine Literaturkritikerin und Schriftstellerin der Romantik, Lebensgefährtin und spätere Ehefrau von Friedrich Schlegel. Die Tochter des jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn war eine der prominentesten jüdischen Frauen, die um 1800 zum Christentum übertraten.

Brendel Mendelssohn wurde am 24. Oktober 1764 als zweite Tochter von Moses und Fromet Mendelssohn geboren. Mit vierzehn Jahren wurde sie im Jahr 1778 mit dem zehn Jahre älteren Kaufmann Simon Veit verlobt, den sie am 30. April 1783 im Alter von achtzehn Jahren heiratete. Zwischen 1787 und 1793 bekam sie vier Söhne, von denen zwei überlebten: Johannes Veit und Philipp Veit, die später zu den Mitbegründern der nazarenischen Malerschule wurden. Im Salon ihrer Freundin Henriette Herz lernte sie im Juli 1797 den jungen Friedrich Schlegel kennen, der noch im selben Jahr ihr Geliebter wurde. Friedrich Schlegels für damalige Verhältnisse skandalöser Roman Lucinde (1799) ist eine ins Programmatische ausgeweitete Darstellung ihrer freizügigen Beziehung.

Am 11. Januar 1799 ließ sich das Ehepaar Veit durch ein Rabbinatsgericht scheiden. Brendel Veit erhielt das Sorgerecht für ihren jüngeren Sohn Philipp Veit unter der Bedingung, nicht wieder zu heiraten, sich nicht taufen zu lassen und ihre Kinder nicht zum Übertritt zum Christentum zu bewegen. Durch die Scheidung verlor sie außerdem die Berechtigung, in Berlin zu leben. Seit der Scheidung nannte sie sich Dorothea, indem sie ihren jüdischen Vornamen ablegte. Sie lebte nun frei und öffentlich mit Friedrich Schlegel zusammen. Sie zog mit ihm, seinem Bruder August Wilhelm Schlegel und dessen Frau Caroline nach Jena, um dort, wo sich mit Novalis, Ludwig Tieck und Schelling ein Zentrum der literarischen Romantik etablierte, eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft zu bilden. Dorothea wurde durch die Jenaer Gemeinschaft zum ersten Band des Romans Florentin (1801) angeregt, der anonym unter der Herausgeberschaft Friedrich Schlegels erschien und in dem sie Goethes Wilhelm Meister und Tiecks Franz Sternbalds Wanderungen nacheiferte.

1802 übersiedelte das Paar nach Paris, wo Dorothea 1804 zum Protestantismus übertrat und die Trauung mit Friedrich Schlegel vollzog. Im selben Jahr zog das Ehepaar nach Köln. In den folgenden Jahren übersetzte sie verschiedene Werke aus dem Französischen, darunter Erinnerungen wie jene der Margarete von Valois, Rittergeschichten sowie Germaine de Staëls Roman Corinna oder Italien (vier Bände, 1807), der wiederum unter dem Namen ihres Mannes als Herausgeber und Übersetzer erschien. Schlegel sollte viele Arbeiten seiner Frau sogar in seine Werkausgabe aufnehmen. Dorothea verstand sich auch selbst als Zuarbeiterin ihres Mannes und wünschte sich, „Friedrich sein Geselle zu werden“. In den von Schlegel herausgegebenen Zeitschriften erschienen zudem literaturkritische Arbeiten seiner Frau.

1808 wechselte Dorothea, noch in Köln, erneut die Religion, diesmal gemeinsam mit Friedrich Schlegel, indem beide zum Katholizismus übertraten – wofür Schlegels protestantische Familie, die diesen Religionswechsel missbilligte, sie verantwortlich machte. Die Tochter des prominenten jüdischen Vertreters der Aufklärung und Toleranz war nun gemeinsam mit ihrem zweiten Mann davon überzeugt, dass es außerhalb der katholischen Kirche kein Heil gebe, und bemühte sich, unter ihren Freunden und in ihrer Familie Proselyten zu werben, worauf sich auch ihre beiden Söhne katholisch taufen ließen. 1808 zog das Paar auch nach Wien, wo Dorothea Schlegel zeitweise Umgang mit Rahel Varnhagen von Ense – einer alten Freundin aus Berliner Tagen –, Wilhelm von Humboldt und Joseph von Eichendorff pflegte. Nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Frankfurt am Main (1816–1818), wo ihr Mann als österreichischer Diplomat beim Bundestag des Deutschen Bundes tätig war, zog das Paar 1818 nach Rom, wo Dorotheas nazarenisch gesinnte Söhne als Maler arbeiteten. Als ihr Mann 1829 in Dresden starb, übersiedelte sie nach Frankfurt zu ihrem Sohn Philipp, der dort Direktor des Städelschen Kunstinstituts war.

Ihr Grab befindet sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, im Gewann B, Grabnummer 180.

Ehrungen

Nach ihr ist der Dorothea-Schlegel-Platz in Berlin sowie die Dorothea-Veit-Straße in Jena-Lobeda benannt.1

Dorothea Salome Oertel

Dorothea Salome Oertel, geb. Frenzel, war eine Schmiedemeistersfrau (unklar ob sleber Schmiedin die Ehefrau eines Schmiedes), gegen sie lief eine Untersuchungssache wegen angeschuldigter Verleitung zur Auswanderung 1753.1

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Dorothea Rothholz

Dorothea Rothholz wurde am 5. April 1867 geboren und war mit Jakob Rothholz verheiratet. Das Paar lebte in Pobiedziska (Posen), wo Jakob als Getreidehändler tätig war. Das Paar war bereits pensioniert, als es im Anschluss des Ersten Weltkrieges nach Dresden kam. Die Familie lebte in einem der villenartigen Mehrfamilienhäuser mit Jugendstilelementen auf der Anton-Graff-Straße 17, das die Familie selbst besaß. Ihr Mann Jakob Rothholz verstarb bereits 1932. Er ist auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in der Fiedlerstraße begraben. Das Paar hatte sechs Kinder: Siegbert, die Zwillingssöhne Alfred und Leo Rothholz, Johanna (Anny), Heinrich (Henry Redwood) sowie Lina Mendelsohn, geb. Rothholz. Henry Redwood emigrierte ca. 1928 und Anny Rothholz floh 1934, beide starben in England. Die Söhne Siegbert und Leo sind ebenfalls auf dem Neuen Jüdischen Friedhof beerdigt. Leo Rothholz ist auf dem Ehrenmal für die jüdischen Opfer des Ersten Weltkriegs aus dem Jahr 1916 vermerkt, das sich ebenfalls auf dem Friedhof befindet. Die Familie floh 1938 bzw. 1939 nach England, wo Dorothea Rothholz 1940 am 28. Januar im Alter von 72 Jahren verstarb.

„Both my grandparents were reired the entire time they lived in Dresden. They arrived there from Pudewutz (Posen) after the end of World War 1 where my grandfather was a grain merchant. My grandmother had no career.“

Ihr Enkelsohn Peter L. Rothholz (Santa Monica, USA) spendete einen Stolperstein in Erinnerung an seine Großmutter. Dieser befindet sich auf der Anton-Graff-Straße 17.1

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Dr. Dorothea Hänel-Dietrich

Dr. Dorothea Hänel-Dietrich legte ihr Staatsexamen 1907 in Leipzig ab, ihre Approbation erhielt sie 1908 und promovierte zum Dr. med. 1908 in Leipzig. 1909 – 1910 arbeitete sie als Assistenzärztin an der Kinderheilanstalt Dresden. 1910 wurde sie Ärztin an der Staatlichen Frauenklinik Dresden. Als Assistenzärztin im Sanatorium Dr. Weisswange in Dresden arbeitete sie 1911. 1911 – 1912 lebte sie in Berlin, 1912 – 1913 in Breslau. 1913 – 1919 war sie erneut am Sanatorium Dr. Weisswange in Dresden beschäftigt. Sie qualifizierte sich zur Fachärztin für Gynäkologie und wurde Besitzerin einer Privat-Frauenklinik in Dresden ab 1926. 1930 wurde sie Gefängnisärztin in Dresden. 1927 Vorsitzende des Bundes deutscher Ärztinnen, Ortsgruppe Dresden. Wohnung und Klinik befanden sich in der Albrechtstr. 5. 1960 arbeitete sie als Ärztin im Krankenhaus Weißer Hirsch.1

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Dorothea Adolph

Dorothea Adolph, geschieden, war eine Strickerin, sie wohnte Schützengasse 26 III.1

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Doris Devrient

Doris Devrient, geb. Böhler war eine Schauspielerin und Sängerin der Ära Tieck.

Sie war die Tochter des Juristen und Schauspielers Wilhelm Böhler und der Schauspielerin Julia Böhler. Der frühe Tod ihres Vaters veranlasste ihre Mutter sowie ihre Schwester 1816 ein Engagement am Ständischen Theater in Prag anzunehmen. Dort trat sie bereits in Kinderrollen auf.

Zusammen mit ihrer älteren Schwester Karoline Christine Böhler, die später Eduard Franz Genast heiratete, kamen sie 1818 an das Stadttheater in Leipzig, das damals unter der Leitung von Karl Theodor von Küstner stand. Auch hier spielte sie in Kinderrollen.

Nach und nach bildete sie sich zur naiven Liebhaberin aus, in diesem Fache brachte es sie bald zur Meisterschaft. 1828 verließ sie Leipzig mit ihrem Ehemann Gustav Emil Devrient und ging nach Hamburg. 1831 wurde sie an das Hoftheater Dresden berufen.2

Sie verliebte sich in einen Kaufmann, um von Devrient die Scheidung zu erzwingen, zeigte sie sich selbst als Ehebrecherin an und verbüßte eine Gefängnisstrafe. Sie wurde 1842 aus ihrer Anstellung als Hofschauspielerin entlassen, heiratete ihren Geliebten und ging mit ihm nach Polen. Nach einer erneuten Scheidung kehrte sie gealtert nach Dresden zurück.1

Devrient galt sowohl im Schauspiel als auch in der Oper als eine Soubrette allerersten Ranges.2