Elfride Trötschel

Johanna Elfride Trötschel (* 22. Dezember 1913 in Dresden – † 20. Juni 1958 in Berlin) war eine Sängerin an der Dresdner Oper.

Im Alter von 21 Jahren wurde Elfride Trötschel von Karl Böhm als Sopranistin an das Dresdner Solistenensemble verpflichtet, wo sie zunächst alle großen Partien des lyrischen Faches sang, später auch Rollen des jugendlich-dramatischen Soprans.

Ihr zu Ehren wurde in Nickern 1998 die Elfride-Trötschel-Straße benannt. Das Grab von Elfride Trötschel befindet sich auf dem Friedhof Cotta.

Leben

Elfride Trötschel war die Tochter des einstigen Liszt-Schülers Albert Trötschel, der den Beruf eines Orgelbauers und Musikpädagogen ausübte.

Mit neun Jahren wurde sie zur Vollwaise, kam in eine Pflegefamilie, in der das Kind stark vernachlässigt wurde. Anlässlich der Hochzeit ihrer älteren Schwester fiel die seelische Verstörtheit Elfride Trötschels auf, und erst in einer zweiten Familie in Dresden-Cotta fand sie eine freundliche, familiäre Aufnahme. Mit sechzehn Jahren besuchte sie die Dresdner Musik-Schule, an der sie unter anderem bei Sophie Kühnau-Bernhard und Doris Winkler zur Chorsängerin ausgebildet wurde. Der Heldenbariton Paul Schöffler verzichtete auf sein Lehrer-Honorar. Nach seinem Abschied wurde sie von Helene Jung auf die Partie des Freischütz-Ännchen vorbereitet, die Trötschel am 13. November 1934 zum ersten Mal sang.

Karl Böhm verpflichtete Trötschel 1934 an die Semperoper, wo sie bis 1950 wirkte und zahlreiche große Partien im lyrischen und später auch im jugendlich-dramatischen Fach sang. Im gleichen Jahr wurde sie zur sächsischen Kammersängerin ernannt. Im Jahr 1936 begann sie ihre Auslandskarriere mit Gastspielen in London und Florenz. Fünf Jahre später standen erstmals die Salzburger Festspiele auf dem Programm. Trötschel stand 1944 auf der Gottbegnadeten-Liste.

Im Jahr 1948 nahm sie einen umfassenden Gastspielvertrag an Walter Felsensteins Komischer Oper an. Seit 1949 arbeitete sie immer wieder unter Otto Klemperer, der sie lobte: „Keine Sopranistin gestaltet den Wunderhorn-Text so innig, schlicht und mädchenhaft wie die Trötschel.“

Von 1950 bis 1951 war sie an der Berliner Staatsoper engagiert. Von dort wechselte sie an die West-Berliner Städtische Oper. Ihre Auslandsengagements führten sie nach Edinburgh, Glyndebourne, Wien, Neapel, Lissabon, Marseille und Zürich. Ihr letzter Gastauftritt an der Dresdner Staatsoper war am 22. Februar 1953 in den Meistersingern von Nürnberg, noch im Kurhaus Bühlau, das in der Nachkriegszeit zu den wenigen erhaltenen großen Veranstaltungsgebäuden in Dresden gehörte. Was 1933 im damaligen Dresdner Lingnerschloss mit einem Liederabend begann, endete im Dezember 1956 mit ihrem letzten Liederabend im Kurhaus Bühlau.

Zahlreiche Schallplatten-Einspielungen rundeten die künstlerische Tätigkeit der Sängerin ab. Elfride Trötschel starb im Alter von nur 44 Jahren, vermutlich an Krebs, in einem West-Berliner Krankenhaus und wurde auf dem Cottaer Friedhof bestattet. Heute erinnert im Dresdner Stadtteil Nickern die „Elfride-Trötschel-Straße“ an sie.

Theater

  • 1941: Carl Maria von Weber: Oberon – Regie: Max Hofmüller (Sächsische Staatstheater Dresden – Opernhaus)
  • 1943: Giacomo Puccini: Gianni Schicchi (Tochter Lauretta) – Regie: Heinz Arnold (Sächsische Staatstheater Dresden – Opernhaus)
  • 1945: Albert Lortzing: Der Waffenschmied (Tochter Marie) – Regie: Heinz Arnold (Sächsische Staatstheater Dresden)
  • 1948: Carl Orff: Die Kluge (Die Kluge) – Regie: Walter Felsenstein – (Komische Oper Berlin)
  • 1948: Jacques Offenbach: Orpheus in der Unterwelt (Eurydike) – Regie: Walter Felsenstein (Komische Oper Berlin)
  • 1950: Wolfgang Amadeus Mozart: Figaros Hochzeit (Susanne) – Regie: Walter Felsenstein (Komische Oper Berlin)
  • 1951: Carl Maria von Weber: Der Freischütz (Agathe) – Regie: Walter Felsenstein (Komische Oper Berlin)
  • 1951: Georges Bizet: Carmen (Micaëla, Bauernmädchen) – Regie: Walter Felsenstein (Komische Oper Berlin)
  • 1951: Peter Cornelius: Der Dieb von Bagdad (Margiana) – Regie: Ernst Legal (Deutsche Staatsoper Berlin im Admiralspalast)
  • 1951: Albert Lortzing: Undine (Undine) – Regie: Werner Kelch (Deutsche Staatsoper Berlin im Admiralspalast)
  • 1953: Richard Strauss: Arabella – Regie: Richard Strauss (Enkel) (Städtische Oper Berlin im Theater des Westens)
  • 1953: Gottfried von Einem: Der Prozess – Regie: Günther Rennert (Städtische Oper Berlin im Theater des Westens)
  • 1955: Gian Carlo Menotti: Die Heilige der Bleecker Street (Annina) – Regie: Gian Carlo Menotti (Städtische Oper Berlin im Theater des Westens)
  • 1957: Giuseppe Verdi: Falstaff – Regie: Carl Ebert (Städtische Oper Berlin im Theater des Westens)

Kritik

Im Sängerlexikon von Kutsch/Riemens heißt es über die Künstlerin, man schätze sie „wegen der Feinheit ihres Vortrages und der Leuchtkraft ihres Timbres in einem umfangreichen Bühnen- und Konzertrepertoire“.

Aufnahmen (Auswahl)

  • Ludwig van Beethoven:

Fidelio: Helena Braun (Leonore), Julius Patzak (Florestan), Ferdinand Frantz (Pizarro), Josef Greindl (Rocco), Karl Schmitt-Walter (Don Fernando), Elfride Trötschel (Marzelline), Richard Holm (Jaquino), Alfons Flügel (Erster Gefangener), Heinz Maria Lins (Zweiter Gefangener) u. a., Chor und Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Dirigent: Eugen Jochum, München im April 1951 – Veröffentlicht: 2004 (WALHALL) und 2005 (Cantus Classics)

  • Johann Strauss:

Querschnitte aus den Operetten Die Fledermaus und Der Zigeunerbaron auf Polydor, neben u. a. Peter Anders, dirigiert von Franz Marszalek.1

Elfriede Maria Scholz

Elfriede Maria Scholz, geb. Elfriede Remark (* 25. März 1903 in Osnabrück – 16. Dezember 1943 in Berlin-Plötzensee) war eine deutsche Schneidermeisterin, die 1943 dem Terror des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fiel.

Leben

Elfriede Maria Scholz, geb. Elfriede Remark, kam am 25. März 1903 als jüngstes von fünf Kindern des Buchbinders Peter Franz Remark (1867–1954) und der Anna Maria Remark, geb. Stallknecht (1871–1917) in Osnabrück zur Welt. Ihr Bruder war der spätere Schriftsteller Erich Maria Remarque (eigentlich Erich Paul Remark; * 22. Juni 1898 in Osnabrück – † 25. September 1970 in Locarno). Sie absolvierte eine Schneiderlehre und führte in Dresden als Damenschneiderin ab Mitte der 1930er-Jahre ein eigenes Geschäft. 1941 heiratete Sie den Musiker Heinz Scholz.

Wie ihr Bruder war sie eine überzeugte Gegnerin der Nationalsozialisten. Eine Aussage gegenüber einer Kundin, dass der Krieg doch verloren sei, führte nach Denunzierung bei der Gestapo zu ihrer Verhaftung. Im Oktober 1943 wurde sie vor dem Volksgerichtshof in Berlin unter Vorsitz von Roland Freisler wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt. Freisler soll sich in seinem Urteil explizit auf ihren pazifistischen Bruder bezogen und während der Verhandlung ausgerufen haben: „Ihr Bruder ist uns leider entwischt – Sie aber werden uns nicht entwischen.“

Das Urteil wurde am 16. Dezember 1943 in der Richtstätte des Strafgefängnisses Berlin-Plötzensee durch Enthauptung mit dem Fallbeil vollstreckt.

Die Nachricht vom Tod seiner Schwester, zu der der Kontakt abgebrochen war, veranlasste ihren Bruder Erich Maria Remarque, sich in seinem Werk mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Der Roman Der Funke Leben (1952) ist seiner Schwester gewidmet. Er hatte von ihrem Tod erst 1946 erfahren.

Im Jahr 1968 benannte ihre Geburtsstadt Osnabrück eine Straße nach ihr.

Gedenken

  • 1968 benannte ihre Geburtsstadt Osnabrück eine Straße nach ihr.
  • In Dresden erinnert seit September 2013 ein „Stolperstein“ an Elfriede Scholz.
  • Zum 70. Todestag Elfriede Scholz’, dem 16. Dezember 2013, wurde in Berlin-Charlottenburg eine Gedenktafel enthüllt.
  • Zum 75. Todestag, am 16. Dezember 2018, wurde ein Gedenkstein auf der Grabstätte der Mutter Anna Maria Remark auf dem Hasefriedhof Osnabrück aufgestellt.

Dokumentation

  • Zum Tode verurteilt – Elfriede Scholz, Schwester von Erich Maria Remarque (Regie: Kurt Rittig, 2005)1

Prof. Elfriede Feudel

Elfriede Antonie Feudel, geb. Thurau (* 30. Oktober 1881 in Stargard in Pommern; † 30. März 1966 in Freiburg im Breisgau) war eine deutsche Wegbereiterin der Rhythmik, als eine Methode der Körpererziehung, die sich ganzheitlich auf alle Dimensionen des Menschen, seine leiblichen, seelischen und geistigen Kräfte bezieht.

Sie war das zweite von neun Kindern des Rechtsanwalts und Notars Adalbert Thurau und dessen Ehefrau Elisabeth, geb. von Gizycki. Die Familie übersiedelte 1890 nach Berlin. Dort absolvierte Elfriede Thurau das Königliche Lehrerinnenseminar. Nach dem Studium arbeitete sie von 1901 bis 1904 als Hauslehrerin und Erzieherin in England. Nach Deutschland zurückgekehrt erhielt sie eine Anstellung als Lehrerin an einer katholischen Volksschule in Berlin-Schöneberg. Zugleich besuchte die junge Lehrerin Vorlesungen an der Universität über Musik und Philosophie.

1910 besuchte sie eine Aufführung in Rhythmischer Gymnastik von Émile Jaques-Dalcroze an der Königlich akademischen Hochschule für Musik und beschloss sich in dieser Methode ausbilden zu lassen. Sie ließ sich vom Schuldienst beurlauben und absolvierte die Ausbildung in Rhythmischer Gymnastik an der Bildungsanstalt für Musik und Rhythmus in Hellerau bei Dresden, die von Jaques-Dalcroze geleitet und mitbegründet wurde. Mai 1913 erhielt sie ihr Diplom in Rhythmischer Gymnastik. Im Januar 1915 legte Elfriede Thurau noch das Schulmusikerexamen in Berlin ab. Folgend arbeitete sie bis 1919 als Musiklehrerin in Essen. Während eines Ferienaufenthaltes in Oberbayern lernte sie den Kunstmaler Alfred Feudel kennen. Die beiden heirateten im November 1918. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

1926 war sie aktiv an der Gründung des Deutschen Rhythmikerbundes e.V. beteiligt. Im gleichen Jahr publizierte Elfriede Feudel Rhythmik. Theorie und Praxis der körperlich-musikalischen Erziehung. Dabei definierte sie die Rhythmik als Dialog zwischen Musik und Bewegung, wie aus nachstehendem Zitat ersichtlich wird:

„Dem Unterricht erwächst die wichtige und sehr reizvolle Aufgabe, eine Wechselwirkung zwischen der musikalischen Ausdeutung körperlicher Impulse (etwa ausgehend davon, dass man ein Kind zu seiner improvisierenden Bewegung seine eigene Melodie singen lässt) und dem körperlichen Erfühlen der Musik (etwa ausgehend davon, daß das Ende einer melodischen Phrase durch einen Richtungswechsel bezeichnet werden soll) herzustellen und dadurch das Gefühl der Einheit von körperlichem und musikalischem Ausdruck unbewußt erstarken zu lassen, ehe es ins Bewußtsein übertragen und fruchtbar gemacht wird.“

Von 1927 bis 1935 leitete sie das Rhythmikerseminar am Konservatorium Dortmund. Danach war sie Dozentin am Rhythmikerseminar der Folkwangschule in Essen und von 1943 bis 1945 an der Hochschule für Musik in Leipzig, wo sie zur Professorin ernannt wurde. Während der NS-Zeit trat sie, trotz mehrmaliger Aufforderungen ihrer Vorgesetzten, nicht in die NSDAP ein. Sie war Mitglied in folgenden NS-Gliederungen: NSV, Deutsches Frauenwerk, Reichsdozentenschaft, Reichsmusikkammer und Reichsluftschutzbund. Im Rahmen der NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude hielt Elfriede Feudel mehrere Vorträge und Kurse. 1939 veröffentlichte sie ihre Monografie Rhythmische Erziehung, in der sie die Gegebenheiten von Raum, Zeit, Kraft (Dynamik) und Form als die gestaltenden und auffordernden Elemente der rhythmischen Erziehung, als ureigenen Lehrstoff der rhythmischen Leibeserziehung (Feudel 1939, S. 39) vorstellte.

In den Jahren 1947 bis 1949 beteiligte sich die Rhythmikerin am Wiederaufbau der Musikhochschule in Stuttgart, an der ihre Schülerin Ingeborg Pistor das Rhythmikseminar leitete. Anschließend übernahm sie das Ressort Forschung-Vorträge-Gutachten im neu gegründeten Arbeitskreis für Rhythmische Erziehung im Verband Deutscher Tonkünstler und Musiklehrer. In dieser Position organisierte sie Arbeitstagungen, Vorträge und veröffentlichte zahlreiche Schriften u. a. ihr Grundsatzwerk: Durchbruch zum Rhythmischen in der Erziehung.

Im Jahre 1956 übersiedelte Elfriede Feudel nach Freiburg/Br. Dort erteilte sie noch Rhythmikunterricht im Kindergärtnerinnen- und Jugendleiterinnenseminar des Caritasverbandes.

Grundsätze ihrer Rhythmik

Für Elfriede Feudel ist Rhythmik ein harmonisches und gleichwertiges Zusammenspiel von Musik und Körper:

In der Rhythmik treten Musik und Körper einander gleichwertig gegenüber: die Musik soll sich nach der Bewegung des Körpers richten, die Körperbewegung die Musik wiedergeben (Feudel 1956, S. 17).

Dabei war ihre entscheidende Entdeckung die Erkenntnis, dass zu den in der Musik vorhandenen Elementen Zeit und Kraft (Dynamik) noch Raum und Form als gestaltende und auffordernde Mächte hinzutreten, die auch für die Bewegung zutreffen, wobei jedes einzelne erzieherische Bedeutung besitzt. Demzufolge hat sich der Mensch mit seinem Körper, in Zeit, Raum, Kraft und Form derart einzufügen, daß er zuerst die äußersten Gegensätze innerhalb der Zeit (schnell-langsam), des Raumes (Gerade-Kurve, waagrecht-senkrecht, eng-weit, vorwärts-rückwärts usw.), der Kraft (stark-schwach, laut-leise) und Form (gesetzmäßig-ungesetzmäßig, gut-schlecht) in seiner Bewegung zum Ausdruck bringt, dann die feineren Unterschiede und Übergänge zwischen diesen Endpunkten und schließlich die leisesten Schwankungen auf dem Weg zwischen den Polen wiederzugeben lernt (Feudel 1949, S. 175). Durch den bewegungsmäßigen Dialog mit dem Gegenspieler Musik, durch die Schulung des Bewegungsapparates und der Sinne in Aufgaben der Auseinandersetzung mit den genannten Elementen wollte Elfriede Feudel eine enge Verbindung zwischen Geist, Seele und Leib, wie sie beim kleinen Kind noch vorhanden ist, wiederherstellen und so zu einem leiblichen Erfassen und Verständnis der Welt führen.1

Hinweis: Leider liegen uns zu dieser Person aktuell nur wenige Quellen vor und nicht alle Informationen sind belegbar oder prüfbar. Wir möchten sie, ihr Wirken und ihre Leistung dennoch, entsprechend der Idee dieser Datenbank, sichtbar machen. Wenn Sie weitergehende Informationen besitzen, wenden Sie sich bitte über das untenstehende Kontaktformular an uns. Danke!

Eleonore Pauline Theile

Eleonore Pauline Theile (29. Juni 1820 Leipzig – 11. April 1900 Lockwitz, Grab auf dem Friedhof Lockwitz)

Eleonore Pauline Theile, geb. Binnebösel, war Hebamme und Frau des Arztes und Revolutionärs Dr. Friedrich Theile (1814–1899). Sie heirateten am 30. Oktober 1838 in der Dresdner Kreuzkirche. Sie war die Tochter des Leipziger Riemenmeisters Johann Gottfried Binnebösel.1

Hinweis: Leider liegen uns zu dieser Person aktuell nur wenige Quellen vor und nicht alle Informationen sind belegbar oder prüfbar. Wir möchten sie, ihr Wirken und ihre Leistung dennoch, entsprechend der Idee dieser Datenbank, sichtbar machen. Wenn Sie weitergehende Informationen besitzen, wenden Sie sich bitte über das untenstehende Kontaktformular an uns. Danke!

 

Eleonore Manfroni

Eleonore Manfroni stellte 1816 ein Gesuch um Concession für eine Speisewirtschaft.1

Hinweis: Leider liegen uns zu dieser Person aktuell nur wenige Quellen vor und nicht alle Informationen sind belegbar oder prüfbar. Wir möchten sie, ihr Wirken und ihre Leistung dennoch, entsprechend der Idee dieser Datenbank, sichtbar machen. Wenn Sie weitergehende Informationen besitzen, wenden Sie sich bitte über das untenstehende Kontaktformular an uns. Danke!

Eleonore Erdmuthe Luise von Sachsen-Eisenach

Eleonore Erdmuthe L(o)uise von Sachsen-Eisenach (* 13. April 1662 in Friedewald; † 9. September 1696 auf Schloss Pretzsch in Pretzsch) war eine deutsche Prinzessin aus dem Geschlecht der ernestinischen Wettiner und durch Heirat nacheinander Markgräfin von Brandenburg-Ansbach und Kurfürstin von Sachsen.

Sie wurde als Tochter des Herzogs Johann Georg I. von Sachsen-Eisenach und dessen Gemahlin Johannetta von Sayn-Wittgenstein geboren. Am 4. November 1681 heiratete sie in Eisenach Markgraf Johann Friedrich von Brandenburg-Ansbach. Mit diesem hatte sie drei Kinder, bevor er 1686 an den Pocken starb. Nachfolger in Ansbach wurde ein Sohn Johann Friedrichs aus erster Ehe, und Eleonore wurde mit ihren Kindern nach Crailsheim verbracht, wo sie unter ärmlichen Verhältnissen lebten.

Auf Anraten des kurfürstlichen Ratgebers in Dresden Hans Adam von Schöning, der eine Annäherung an Brandenburg suchte, heiratete die verwitwete Fürstin von Ansbach im Einvernehmen mit dem Oberhaupt des Hauses Hohenzollern Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg, am 17. April 1692 in Leipzig den sächsischen Kurfürsten Johann Georg IV.

Diese Ehe gestaltete sich äußerst unglücklich, war Johann Georg IV. doch nicht bereit, von seiner Geliebten Magdalena Sibylla von Neitschütz abzulassen. Zwischen den Eheleuten soll es nach Darstellung des (allerdings völlig unzuverlässigen) Karl Ludwig von Pöllnitz zu Handgreiflichkeiten gekommen sein, die darin gipfelten, dass Johann Georg mit dem Degen auf seine Gemahlin losging und ihn sein Bruder entwaffnen musste, um Schlimmeres zu verhindern. Zumindest blieb die Beziehung stark unterkühlt, von Verdächtigungen überschattet und trotz zweier Schwangerschaften kinderlos.

Johann Georg IV. starb bereits 1694 und Eleonore wurde mit ihren Kindern nach Pretzsch abgeschoben. Nachdem vermutet wurde, die Söhne Johann Friedrichs von Ansbach aus erster Ehe würden ohne Nachkommen sterben, rückte Eleonores Sohn Wilhelm Friedrich als Erbprinz nach. Einziger Lebensinhalt wurde nun ihre Tochter Caroline, die sie 13-jährig schließlich 1696 als Vollwaise zurückließ. Die brandenburgische Kurfürstin Sophie Charlotte nahm sie auf; später wurde sie britische Königin.

Nachkommen

  • Wilhelmine Caroline (1683–1737) ⚭ (1705) Georg II., König von Großbritannien
  • Friedrich August (1685–1685)
  • Wilhelm Friedrich (1686–1723), Markgraf von Brandenburg-Ansbach1

Hinweis: Leider liegen uns zu dieser Person aktuell nur wenige Quellen vor und nicht alle Informationen sind belegbar oder prüfbar. Wir möchten sie, ihr Wirken und ihre Leistung dennoch, entsprechend der Idee dieser Datenbank, sichtbar machen. Wenn Sie weitergehende Informationen besitzen, wenden Sie sich bitte über das untenstehende Kontaktformular an uns. Danke!

Eleonore Dorothea Römer

Eleonore Dorothea Römer kauft 1847 die Trödelhalle Nr. 26 am Stiftsplatz und die Trödelhalle Nr. 121

Hinweis: Leider liegen uns zu dieser Person aktuell nur wenige Quellen vor und nicht alle Informationen sind belegbar oder prüfbar. Wir möchten sie, ihr Wirken und ihre Leistung dennoch, entsprechend der Idee dieser Datenbank, sichtbar machen. Wenn Sie weitergehende Informationen besitzen, wenden Sie sich bitte über das untenstehende Kontaktformular an uns. Danke!

Eleonore Lorenz

Eleonore Lorenz (* 30. Mai 1895 in Dresden; † 11. Juli 1949 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin.

Lorenz kam in Dresden zur Welt und erlernte an der Klemich’schen Handelsschule den Beruf einer Stenotypistin. Sie schrieb Gedichte, die in verschiedenen Zeitungen, darunter der Literarischen Welt, der Kolonne und in Westermanns Monatsheften erschienen und ab den 1930er-Jahren gesammelt veröffentlicht wurden. Für ihren Gedichtband Italienische Gesänge, der 1940 erschien, übertrug sie zudem Gesänge Gaspara Stampas ins Deutsche.

Während der Zeit des Nationalsozialismus war Lorenz eine erfolgreiche Lyrikerin und galt als eine der „bekanntesten Dichterinnen des Reichs“. Ihre Gedichte wurden unter anderem in den Nationalsozialistischen Monatsheften abgedruckt; ihr Porträt samt literarischer Besprechung findet sich auch in der 1941 erschienenen Anthologie Volkhafte Dichtung der Zeit wieder. „Ziemlich spät erst trat sie [literarisch] an die Öffentlichkeit, ihr Werk atmet daher Reife“, befand die Zeitschrift für Deutschkunde im Jahr 1939. Der Komponist Fritz Karschner veröffentlichte 1943 seine Gesänge nach Gedichten von Eleonore Lorenz für Stimme und Klavier und der Dresdner Komponist Fritz Reuter 1961 die Kantate Gartenfreuden nach Worten von Eleonore Lorenz.

Im Jahr 1938 wurde Lorenz mit dem im Jahr zuvor erstmals gestifteten Kunstpreis der Stadt Dresden ausgezeichnet. Der heutigen Kritik gilt sie als „religiös-mystisch inspirierte, deutschtümelnde Lyrikerin“.1

Hinweis: Leider liegen uns zu dieser Person aktuell nur wenige Quellen vor und nicht alle Informationen sind belegbar oder prüfbar. Wir möchten sie, ihr Wirken und ihre Leistung dennoch, entsprechend der Idee dieser Datenbank, sichtbar machen. Wenn Sie weitergehende Informationen besitzen, wenden Sie sich bitte über das untenstehende Kontaktformular an uns. Danke!

Eleonora Keller

Eleonora Keller wird 1806 Nählehrerin an der weiblichen Bildungsanstalt in Neustadt-Dresden.

Hinweis: Leider liegen uns zu dieser Person aktuell nur wenige Quellen vor und nicht alle Informationen sind belegbar oder prüfbar. Wir möchten sie, ihr Wirken und ihre Leistung dennoch, entsprechend der Idee dieser Datenbank, sichtbar machen. Wenn Sie weitergehende Informationen besitzen, wenden Sie sich bitte über das untenstehende Kontaktformular an uns. Danke!