Dr. Dora Gerson

* 24.09.1884 Aschersleben

† 24.09.1941 Hannover

Dr. Dora Gerson

Dr. med. Dora Gerson war eine der wenigen Urologinnen1, die zu der Zeit praktizierten. Zuerst arbeitete sie im Friedrichstädter Stadtkrankenhaus, später als niedergelassene Ärztin in der Johannesstraße 232, bis sie das Schicksal aller jüdischen Ärzt*innen teilte: Ab dem 22.04.1933 durften diese nicht mehr kassenärztlich tätig sein, am 30.09.1938 wurde allen noch Praktizierenden die Approbation entzogen. Gerson war kurzzeitig noch als Krankenbehandlerin für Jüd*innen zugelassen, wählte jedoch 1941 kurz vor den anstehenden Deportationen den Freitod.

Bis 1911 Studium der Medizin in Leipzig und Köln

1912 Promotion und Approbation

1916-1920 (Ober) ärztin in der dermatologisch-urologischen Abteilung im Stadtkrankenhaus Dresden-Friedrichstadt

1920-1933 eigene Praxis als Fachärztin für Haut-, Geschlechts- und Blasenkrankheiten

1936 Hauswirtschaftsleiterin in der Israelitischen Gartenbauschule in Hannover-Ahlen

1938 Entzug der ärztlichen Approbation

1940 Zulassung als „jüdische Krankenbehandlerin“ für die Schüler*innen der Gartenbauschule

1941 Suizid am 57. Geburtstag

Hinweis: Leider liegen uns zu dieser Person aktuell nur wenige Quellen vor und nicht alle Informationen sind belegbar oder prüfbar. Wir möchten sie, ihr Wirken und ihre Leistung dennoch, entsprechend der Idee dieser Datenbank, sichtbar machen. Wenn Sie weitergehende Informationen besitzen, wenden Sie sich bitte über das untenstehende Kontaktformular an uns. Danke!

 

 

Quelle

  • 1 Nitsche, Jürgen; Heidel, Caris-Petra: Biographische Dokumentation. In: Heidel, Caris-Petra (Hrsg.): Ärzte und Zahnärzte in Sachsen 1933-1945, Frankfurt am Main 2005, S.116-117.
  • 2 Adressbuch der Stadt Dresden 1930, S. 200

Literatur

Kategorie

Zurück zur Übersicht

    Hier entlang

    Sie haben mehr Informationen zu Dr. Dora Gerson?